Montag, 31. Oktober 2011

Twinkle twinkle

Neulich hatte ich einen Hasen im Gepäck, der seit Ostern bei mir wohnt und ein neues Zuhause sucht, bevor ihm der Weihnachtsmann einen Vogel zeigt :) Leider hat er Knöpfe und konnte deshalb nicht adoptiert werden, als sich eine Mama spontan für ihn begeisterte, ihr Sohn ist noch viel zu klein für Tiere mit Knöpfen. Aber die Mama hat nicht lange gefackelt und sich in meine Hedwig verguckt, eine Eule also bitte für's Kind, kindersicher ohne Knöpfe. Und dann schrieb sie noch, ihr Kind gucke immer Twinkle twinkle auf You Tube. Na gut, so hab ich die Vorgabe umgesetzt:



Schlaf gut, Kleiner!

PS: Bevor Schnabel und Flügel dran waren, meinte meine Große: Das sieht ja aus wie ein hypnotisierter Igel!!

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Am Anfang war das Maß

Am Dienstag war ich mit der Kronprinzessin auf dem Türkenmarkt verabredet, tiefgekühlter Stoffrausch sozusagen. Unsere Ernte? 3 Meter knallroten Wollstoff für den Rotkäppchenmantel aus der neuen burda, 3 Meter irgendwas blau-gemustertes für eine Trenchjacke nach der burda, in der Verona Pooth albern angemalt Dirndl vorstellt, Futterstoffe, von denen ich nicht weiß, ob sie geeignet sind; türkisen Samt, der mit mir alt werden wird, weil ich für mich eh nie Zeit habe und von anderen Einkäufern die Frage: was wird denn daraus?

Dass mir knallrot nicht steht, sieht ein Blinder und was das Kind mit 3 Metern Knallrot will, erklärt auch nur ihre Jugend, denn sie ist SEHR rothaarig. Na gut, wir werden sehen :)

Klug wie sie ist, hat sie schnell herausgefunden, dass Bestellen einfacher ist als Selbermachen, immerhin macht sie die Papierschnittfummelei. Zum Glück hat das Kind keine burda-Standardmaße, das erspart mir lästige Fragen vom Kindesvater und beschert ihr Blicke allenthalben, trotzdem: Schnittteile ändern ist ja nun das Letzte! Ärmel + 6 cm, alles andere +5, also haben wir uns damit vergnügt, Streifchen in Papierschnittteile einzusetzen. Bei aller notwendigen Fummelei hab ich dennoch mildernde Umstände: Das Kind hat so eine hohe Taille, dass oberhalb der Taille alles so bleiben kann, also auch die Ärmel. (Dummer letzter Satz...) Na gut, hoffen wir, dass ich mich da mal nicht irre und guten Willen hab ich auch gezeigt ;)

Dienstag, 25. Oktober 2011

Taschen und Schuhfreaks unter sich

Nach dem sensatioenllen Star Wars Erfolg (ich war noch nie so schnell fertig, ein Geschenk für einen Kindergeburtstag zu basteln), durften die Shirts der Fashionistas natürlich nicht mehr auf sich warten lassen. Schnell nach der Tüte gekramt, die seit Anfang 2010 auf ihren Einsatz wartet und ran an die Shirts!

Die Fotos sind leider doof, dunkel draußen, Kunstlicht und die Folie reflektiert den Blitz, aber die Shirts sind cool :)

Am 4. Mai sind wir bei Ihnen!

Das große Kind hat für den Star Wars hardcore-Fan von einer Frankreichreise ein T-Shirt mit eingebautem Darth Vader mitgebracht, leider steht die Größe des Fanseins in keinem Verhältnis zur Größe des Fans, das Shirt ist für sternenkriegsbegeisterte Riesen und also bei uns im Schrank hängengeblieben.

Hängengeblieben ist auch die Idee - in meinem Kopf. Wie immer auf unsere Bedürfnisse umgestellt, ich kaufe also zwei T-Shirts für das große Kind und die beste Freundin und einen Satz Barbie-Zubehör. Für MEL, der gern kocht, einen LEGO-Koch, aber kein Shirt. Und dann bleibt alles liegen. Die Kids annektieren zwischendurch den LEGO-Grillmeister.

Gestern klingelt das Telefon, der Sohn ist zum Geburtstag eingeladen, was wünscht man sich? Star-Wars-Karten, wie unglaublich kreativ! Tatsache ist, mein Sohn hatte zu seinem Geburtstag genau das gleiche gesagt und sich eigentlich auch nur über die kubikmeterweise auftauchenden Karten so wirklich gefreut. Pädagogisch motivierter Widerstand zwecklos. In der Star Wars Abteilung treffen wir zufällig eine Mutter, deren Kind zum gleichen Geburtstag gehen wird, können uns aber beim gift-sharing nicht so recht einigen. Fragt man MEL, weiß ich nicht, wieviel kompromislose Kompromissbereitschaft er mir freiwillig bescheinigen würde, aber ich finde, unser Geschenk erfüllt alle Kriterien der Cool-Polizei, oder? (Ein Paket Star Wars Karten gibts außerdem dazu)


Shirt: H&M, 3PCO war mein Schlüsselanhänger. Selbstredend ist das Garn goldfarbend. Nur 3PCO sieht irgendwie unglücklich aus hinter seinem intergalaktischen Sichtschutz.

Übrigens hat der Dolmetscher, der den legendären fauxpax begangen hat, mein vollstes Verständnis: wenn man sich die Aufzeichnung ansieht, hat er extreme Schwierigkeiten, den vorangegangenen vernuschelten Satz des Großmeisters zu verstehen und kann die echte Antwort dann nur noch aus dem Nachhall rekonstruieren. Ob sich daraus nun Rückschlüsse auf sein Vorbereitetsein auf das Thema ziehen lassen, ist eine andere Frage.Wer weiß, wann sie ihn angeheuert haben.

In diesem Sinne: May the Force be with you, Geburtstagskind und mit allen, die mit Dolmetschen ihr Geld verdienen!

Hmmm, lecker!

Neue lunchbags waren gefragt, na bitte (jeweils vorn und hinten):

 

 

Ich habe einen neuen Verschluss erfunden, wir erproben ihn noch ... Umgesetzt werden sollte Sylvias Vorschlag, die bags zweimal umzuklappen, damit sie richtig zu sind. Dafür muss man das Bändchen "mitten am Stoff" annähen und kann es nicht in der oberen Nahtkante mitfassen. Bei den Himbeeren und den Möhren habe ich eine Öse eingeschlagen, gut gegen Ausreißen gesichert mit Vlieseline oder einem Stoffstück. Dann Bändchen durchziehen (nachdenken, in welche Richtung es später zeigen soll und in welche Richtung man dementsprechend die Enden haben will. Bei Synthetikband die Enden mit einem Feuerzeug gegen Ausfransen sichern, feststeppen. Ich mach das von links und male mir die Öse und den geplanten Nahtverlauf auf. Damit sich die Öse nicht durchscheuert, schleife ich sie (mit Sandpapier aus der Nagelfeilenabteilung) und habe noch etwas Stoff drübergesteppt.

    

Freitag, 21. Oktober 2011

Pony Boy

Der Pony Boy ist der kleine Bruder vom Pflasterkatzenschwenker und bekam wegen der Gerechtigkeit und weil ich inzwischen doch eher knapp in der Zeit lag, ein Schnuffeltuchpferdchen. Der Grundschnitt ist das Dala-Pferd von Tilda.

Eigentlich bin ich ja ein großer Tilda-Fan, aber dieses Dalapferd ist mir irgendwie zu sehr Chopper. Frau Finnanger stopft die richtig zum Hinstellen und wenn das Pferd dann nur ein Ohr hat und keine Standfläche in den Füßen (wie bei den Matrjoschkas), ach, ist ja auch egal.

Beim Nähen und Stopfen fiel mir auf, dass das als Schnuffeltuch besser funktionieren wird, also gab es nur sehr wenig Füllwatte, im Kopf ein bisschen mehr.

Dafür hat es zwei (zugegeben auch nur minimalistisch, ich sagte doch, dass es zeitlich eng wurde?) bestickte Taschen, in die ein Schnulli könnte, oder wenn man Zeit gehabt hätte, ein Apfel und/oder eine Möhre aus Filz, damit gelangweilte 1 1/2 jährige ihr Pferdchen auch noch füttern können. Interaktives Schnuffeltuch sozusagen.

Am allerinteressantesten fand ich, dass meine Kinder das Vieh als Giraffe(!) sehen. Also wenn so eine Giraffenmähne einen kurzen Hals und um den Kopf die nicht zu leugnende Ähnlichkeit mit einem Wildschwein schlägt, glaube ich unbesehen, dass die Werbetypen mit uns alles machen können. Es braucht nur den richtigen Schlüsselreiz ...

Dann eben nicht



Zum ersten Mal hat bei mir ein Schnitt nicht funktioniert :(

Ich habe den superflauschigsten Plüschstoff, den man sich denken kann (nici home über ebay) und werde mich endlich an die Pflasterkatze aus dem Buch Meine Kuschelfreunde machen, ein Vieh, dass sich mein Sohn wünscht, seit ich das Buch habe und das nun wieder mal an ihm vorbei an den 3 1/2 jährigen Sohn meiner Cousine ging.

Mein Stoff - ein Traum, die Haptik umwerfend, das Gesicht klappt wunderbar; mein Pflaster hat, finde ich, einen Designpreis verdient: ein Stück aus der Kühltasche, übrig geblieben von einem lunchbag, ist die Silberauflage, die - wie alle echten Pflasterjunkies wissen - in echt für die bessere Wundheilung sorgen soll; ansonsten war das eigentlich der Blümchenstoff vom erste-Hilfe-Kirschkern-Rettungsauto, nur so geschnitten, dass keine Blümchen drauf sind.

zuerst die Beine und Arme an je
eine Körperhälfte nähen und danach
den Bauch zunähen, wer das kann,
ist auch mit Passzeichen nicht überfordert, oder?
Die Beine funktionieren, die Arme auch und dann muss alles an den Bauch. Eigentlich scheint klar zu sein, wierum. Als der Bauch gewendet ist, kommen mir erste Zweifel, ob das nicht vielleicht doch verkehrtherum war. Der Kopf, der kuschlige, der weiche, ist als Kissen ein wenig zu klein und als Kopf irgendwie massig zu groß. Und was ist mit dem Hals?? Dass die Ohren schon fast so groß sind wie bei einem Hasen, habe ich mit einem Schulterzucken weggesteckt und die Kommentare der vernachlässigten Familie standhaft ignoriert. Aber dass der Kopf nicht rangeht? Schwierig ... Außerdem sahen die Arme und Beine mit Kopf dran noch verkehrtrumer aus. Also Kopf ab. Am Ende hab ich mehr oder weniger zufällig und frustriert das Vieh am Popo gepackt und siehe da, Arme und Beine waren gleichlang und die bisherige Bauchbeule (oder war's doch der Po?) ergab einen perfekten Katzenbuckel. Genial! Den Kopf musste ich jetzt nur noch auf die "abschüssige" Stelle vom Katzenbuckel pappen und dann: perfetto! Arme und Beine hängen völlig entspannt verkehrtrum nach unten und schlabbern so herrlich, wenn der vom Autosschieben müde Jungmann das Vieh an einem Bein hinter sich herschleift - absolut artgerechte Haltung für ne Katze mit Pflaster :))) Genauso hab ich mich heute gefühlt, als mein neuer Physiotherapeut mich aus seiner Massage entlassen hat. Kann ich nur empfehlen, schnnnurrr.



Trotzdem hätte ich gern verstanden, wie Frau Schons sich das eigentlich gedacht hat ... Vielleicht kann man, simplify hin oder her, beim nächsten Mal für die ganz uninspirierten User doch unauffällig Passzeichen einfügen?

Für Mit- und Nachmacher: Bei mir verrutscht Fell gern, das liegt wahrscheinlich an den Härchen, die sich gegenseitig so gut schieben. Weil ich das inzwischen schon kenne, nähe ich die Teile von einer Seite und gucke vor dem Wenden auf der anderen Seite nach, ob ich nicht zu nah an den Rand (oder gern auch unzulässig weit weg davon) gekommen bin. Im schlimmsten Fall heißt es trennen, oder eben einfach nur noch mal nachnähen.

Für die Innen- (bzw. jetzt Außen-)seiten der Arme und Beine habe ich einen Sternenstoff (danke, Tina) recycelt, der damals so gar nicht zum Tilda-Zirkuszelt werden wollte. Die Abnäher vom Zeltdach hab ich einfach drin gelassen und wetten, alle denken, boah, ist das kompliziert, sogar Abhäher hat sie in die Arme genäht!