Samstag, 12. Januar 2013

Bitte mach mir ein Schaf!


Seit gestern fühle ich mich wie beim kleinen Prinzen. MEL beschied der kleinen Prinzessin ungewohnt kategorisch, sie würde den Shoppingtempel NICHT mit dem von ihr bereits halb adoptierten Schaf verlassen und die einzig denkbare Art, wie weitere Plüschtiere bei uns Aufenthaltsrecht bekämen, wäre, wenn sie hier geboren werden, also wenn ich welche nähe. Außerdem hätte sie eins zu Hause. Das ist ihr neu. Eine weitere Stunde lang wird das Kind nur noch mäh! sagen, zu Hause fördern wir lediglich ein Eierwärmerschaf zutage, zum Frühstück gibt es gekochte Eier,


damit das gefundene Schaf artgerecht gehalten wird und irgendwann fällt er, der Satz: Kannst du mir ein Schaf machen? (Oder hatte ich gesagt, ich mach dir eins?)

Wir studieren unsere Schaf-Schnittmuster. Auftritt kleiner Prinz: Nein, das nicht. Das auch nicht und jenes auch nicht. Ich war kurz davor, eine Kiste zu nähen. Vorher finde ich burda-Schnitt 9731, nach dem ich vor Jahren mal einen Hund genäht habe, der bei uns bis heute nach seiner Modellbezeichnung B-Hund heißt. Zufrieden zeigt das Kind auf Modell E und erklärt, dieses da bitte. Modell E ist ein Hase, wie sich beim Zusammensuchen der Schnittteile zeigen wird. Unbeirrt zeigt sie auf Vieh E und sagt, nicht der Hase, das da, das Schaf! [es gibt in dem ganzen Schnittmuster offiziell kein Schaf]. Was soll's, der E-Hase bekommt den Schwanz vom B-Hund und freihand-abgerundete Ohren, das Kind das Versprechen, Stecknadeln rausziehen und das Schaf stopfen zu dürfen. Das tut sie gründlich. Nun sieht es  also so aus und der kleine Prinz ist glücklich mit seinem Schaf ins Bett gegangen :) Mission completed.

das ist KEIN  Schaf :)

der B-Hund

unser B-Hund

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