Eine frühere Kollegin von mir meinte, das Geheimnis einer guten Ehe seien 1000 km. MEL wäre zeitweilig schon mit 100 zufrieden, die er zu Fuß zwischen uns zu bringen gedenkt. Damit er auch mitten in der Pampa weiß, wo er ist, was er sich angucken könnte UND WANN DER ZUG NACH HAUSE FÄHRT, hat er so ein superschlaues Handy zu Weihnachten bekommen und wünschte sich - eine Handyhülle. Miss Magacuki fühlt sich geadelt. Wie immer etwas sub-koordiniert muss ich nehmen, was ich habe und entscheide mich - Überraschung! - für den doppelseitigen grün-orangen Fleece, was jetzt nicht wirklich MELs Farben sind. Ihm hätte ein frisches Steingrau, abgesetzt mit einem optimistischen Anthrazit, das etwas ins Grau changiert, sicher besser gefallen. Wie gesagt, hatte ich grad nicht. Dafür hatte mir meine Freundin zum Geburtstag drei Miniweckgläser mit (jungstauglichen) Borten geschenkt :)
Zunächst wollte ich einlagig, mit Gürtelschlaufe (um das Handy auf den Gürtel zu fädeln) und einer kleinen Zusatztasche, z.B. für den Adapter einer Mikrospeicherkarte. Warum es dann zwei Lagen geworden sind, weiß ich jetzt nicht mehr, irgendeine Spielerei hätte sonst nicht funktioniert.
Die Speicherkarteninnentasche hat noch ein kleines Gimmick, weil MEL nicht nur ein Wandervogel, sondern auch eine passionierte Radautüte ist, ist aber im Wortsinn ein insider (und er hatte es bis heute nicht entdeckt, da sieht man's, blog lesen bildet ;). Kann auch daran liegen, dass er noch keine zusätzliche Karte hat.
Mit den Klettverschlüssen und der Tasche fängt man also an. Wem offenkantige Verarbeitung hier gefällt (mir jetzt nicht mehr so), schneidet großzügig zu, näht und schneidet den Überstand erst nach dem Nähen zurück, das gibt sauberere Kanten. Als nächstes kommt die Borte ran. Klettverschluss ist auch so suboptimal, weil die Häkchenseite natürlich kratzt und Fotohandys keine eigentliche Rückseite haben - entweder du kratzt über die Fotolinse oder über das Display. Druckknopf ist auch Mist, weil man auf das Display drücken würde und Magnet kommt ja wohl nicht in Frage. Es gibt so Tartan-Kabelbinderklett, das kratzt kaum, meins hatte sich aber gerade erfolgreich irgendwo versteckt und blieb bis heute unauffindbar.
Die Flauschseite nähe ich nach dem Haus-vom-Nikolaus-Prinzip an (wenn's klappt, hier nicht), weil die ganz schön beansprucht wird. Die Häkchenseite bekam eine "Anfasshilfe", damit man nicht immer am Fleece reißen muss, das sicher bald ausleiern würde.
Und die widerlichen Perfektionisten denken daran, umlaufende Nähte wider die Intuition weit weg von der sichtbaren Kante zu beginnen, damit die Fadenenden oder Knoten später weit innen liegen :)
So, wenn man das alles gut durchdacht hat, schließt man die Seitennähte und muss nur noch einmal trennen, weil man versehentlich übereifrig den Gürteltunnel mit zugenäht hat oder man war so schlau, ihn gleich schmaler als die (halbe) Handyhüllenbreite zuzuschneiden. (Miss Magacuki durfte trennen.)
das (orange) muss offen bleiben, da kommt der Gürtel durch |
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