Eingeliefert wurde Ted, es ging um Leben und Tod, das Blaulicht malt gespenstische Flecken an die Wand des Ateliers, der Patient wird vorsichtig in den OP geschoben, Gummihandschuhe, Venenklemme - alles bereit,
Schwester, Tupfer! na ja, oder so ähnlich.
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Der Fastkopflose Ted hat im Wartezimmer Platz genommen |
Jedenfalls kam Ted zu uns und wir haben diskutiert, ob Ted wohl einen neuen Körper bekommen könnte, dem Spatzi hatte ich ja schließlich
auch schon einen gemacht. Und wie das so ist bei Schönheits-OPs und ganzheitlichen Konzepten, am Ende heißt es immer,
ach wissen Sie, so ein ganz neuer Körper, da fallen die Falten am Hals und an den Händen nur umso mehr auf und Sie wären vielleicht auch nicht mehr der alte - ein Aspekt, der die Liebesbeziehung zum lebenslangen Bärenpartner schon empfindlich stören kann.
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Luftröhrenschnitt verschlossen |
Zum Glück kennen wir die Waffen einer Frau - wenn schon kein neuer Körper, vielleicht tut's ja auch ein neuer Pulli? Der Pulli ist fertig, da fällt mir die alte Weisheit wieder ein, je mehr man versucht, etwas zu verdecken, umso auffälliger wird's. Und immer heißt es, lenken Sie die Blicke auf etwas, das Sie zeigen wollen. Zufällig landet ein Stück gestreifter Jersey auf Ted, der von der Geschirrtuchhose, na das ist doch mal ein Hingucker! Und die Diagnose für Ted?
Ihnen fehlt eigentlich nix, nur ein Schal.
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Ted geheilt - mit Schal und Pullover |
Der Grundschnitt für den Pullover war der Tilda Bärenpullover (aus Tildas Haus), der aber an allen Ecken zu groß war. Also einfach kürzen und enger machen. Anfangs hatte der Pulli sogar eine Känguruhtasche, eine echte, zum Hände reinstecken, aber irgendwie sah es doof aus, die kam also wieder weg. Na dann, schlaft wieder schön, Ted & August!
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