Den abgebildeten burda-Bären sollte man auf 200 % vergrößern, für den Gang zum Copy-Shop waren wir eindeutig zu träge, außerdem wollten wir NÄHEN, nicht kopieren, also hat das Kind ein Blatt Papier bekommen und sollte den Bären so groß malen, wie sie ihn haben wollte. Im 2. Anlauf sah das richtig gut aus und ging in die Produktion. Das Kind hat den Bären auch alleine ausgeschnitten.
Dann riss dauernd der Faden an ihrer Nähmaschine, als nächstes habe ich mich an dem Rhomben-Patchwork aus der Anleitung versucht, vergiss es einfach. Ich brauche gerade Linien und rechte Winkel, will mir scheinen, schade, dass ich so viel Zeit auf das Rhombenschneiden ver(sch)wendet habe. Immerhin habe ich dann doch erfreulich schnell eingesehen, dass das nicht meine Spezialität wird und einfach ein gemustertes Stück Stoff für die Schlaftasche genommen.
Das Kind meinte, vier Stücken Patchworkflicken reichen nicht, sie hätte doch mehr gemalt, also haben wir uns damit noch eine Weile aufgehalten. Mutig hat sie unseren wirklich wunderschönen Wasserball-Flicken solange beschnitten, bis er auf das Bärchen passte. Nun ist er leider ziemlich symetrisch und erinnert nicht mehr an einen gemalten Wasserball.
Was ich die ganze Zeit nicht verstanden hatte, war, dass das ganze ein Kinderkissen (alos ein echtes zum Schlafen) wird und der Bär darauf seine Schlaftasche hat.
Nun besitzt mein Kind also endlich ein größeres Kissen und auch noch aus einem Leinenbezug von meiner Oma (geb. 1904 :)), hoffentlich meckert sie morgen nicht, dass sie eigentlich nur einen Schlafsack für den Bären wollte.
Nicht gemeckert hat sie, sondern sich richtig gefreut. Kind, Bär und Kissen sind eine Nachteinheit, der Bär kommt auch nirgendwo mit hin, er wohnt im Kissen, dann ist er immer da. Sagt sie.
Die Sache mit der Nähmaschine haben wir auch gelöst: Ich habe die Sy von IKEA gekauft (family-Preis 69,- Euro), sie hat sie ausprobiert, für gut befunden und geschmückt, dann ein Kissen für ihre Puppe genäht und nun ist alles wieder gut. Ich bin auch glücklich, denn die IKEA-Maschine "borge" ich mir für die normalen (Innen-)Nähte in Stofffarbe und mache mit meiner all die andersfarbigen spannenderen Kontrastnähte von rechts, das erspart mir die ewige Umspannerei für den Farbwechsel. Deswegen war mir so wichtig, dass die Maschine ordentlich näht und das macht sie. Die Weihnachtsmaschine darf ich verkaufen, ich dachte mir, dass sie ein Handarbeitsladen, Nähcafé oder Buchladen in der Kreativecke als Deko bestimmt gut findet.
Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde die dritte :) |
Im Netz gab es in einem Babyforum eine heftige Diskussion um diese Maschine; also meine erste, eine Privileg, auf der ich das Nähen als Autodidakt aus Anleitungen gelernt habe, konnte genau das. Nun ist die von IKEA ja vielleicht auch für Kissen und Vorhänge nähen gedacht, Reißverschlüsse kann sie, Knopflöcher auch, um also rauszukriegen, ob man überhaupt Spaß am Nähen hat, finde ich die ganz wunderbar. Und für ambitionierte Kids sowieso. Und nicht zu vergessen, wo kann man eine Maschine schon drei Monate lang ausprobieren?! Also, ich bin dafür.
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