Freitag, 29. Oktober 2010

der Stoffjunkie und seine Vorsätze

Vorige Woche war ich in Pécs (Ungarn) und habe einen wunderbaren Stoffladen geplündert. Die Verkäuferinnen waren entzückt :) Japanische Baumwollstoffe und und und. Es wird neue Bären im dezenten Erdbeerdesign geben. Na wer möchte?

Und gestern bei IKEA das Zubehör für die neuesten Entwürfe meiner Designerin. Halloween kann kommen! So viel zu use what you have ...

Donnerstag, 7. Oktober 2010

der siebte Streich

Das Karnickel No 7 musste lange auf seinen Auftritt warten, wurde sehnsüchtigst erwartet und ist Nötigung pur. Aber der Reihe nach. 

Vor einer ganzen Weile habe ich für eine Freundin einen Tilda-Bären zum Trösten und Mutmachen genäht, den hier:





Den fanden meine Kinder so klasse, dass sie unbedingt auch einen wollten. Für den Sohn gab es dann den Mondstaubbären hier oder, wie er auf Ungarisch heißt, den szeplős maci (Sommersprossenbär, den Namen mag er aber nur auf Ungarisch).



Der rosa Bär bekam ganz kurzfristig eine Sondermission. So kurzfristig, dass er nicht mal eine Nase hat und hoffentlich waren die Augen schon gestickt und nicht mehr im Stecknadelstadium [duck und renn weg], das ist mir nämlich beim Mondstaubbären passiert. Der Sohn hat sich beschwert, der Bär würde pieken. Nein, keine heimliche voodoo-Puppe!, mit Stecknadeln probiere ich, wo die Augen sitzen müssen.


Die Kinder waren also im Urlaub, merkt doch kein Mensch, ich würde einfach einen neuen nähen. Gott lachte; sind natürlich 1000 Dinge dazwischen gekommen, am Ende war das Kind zurück und ich hatte keinen neuen Bären. Als das Wehklagen verebbt war, verkündete das Kind: Egal, ich will sowieso lieber einen Hasen (eigentlich ihre erklärten Lieblingstiere). Inzwischen war aber das hochwasser-projekt angelaufen und ich wollte doch 50 irgendwasse machen, bevor ich wieder "privat" arbeite. Was nun? Die Bestellungen abarbeiten, ganz klar, dann den Hasen für's Kind. Bei jedem Karnickel stand das Kind neben mir und fragte: Ist das jetzt meiner?? Sie hat Arme gestopft, beobachtet und philosophiert. ("Mama, mit dir nähen macht noch mehr Spaß als mit dir abwaschen!" *ach was!*), hat Wünsche geäußert (mit Glitzer! und diesen Stoff hier und den auch und dann noch den roten Glitzerfaden und den grünen. Und rosa Ohren mit Punkten.) Es hat ihr nichts genutzt.

Erst nachdem No 6 fertig war, konnte ich mit dem Kinderhasen anfangen und dann muss mir im Nähhalbschlaf Mammon erschienen sein, jedenfalls dachte ich mir, der Kinderhase könnte doch auch ins Projekt integriert werden! Als wir mit der Oma und dem nicht bestellten Schwesterkarnickel im Zug saßen, hab ich dem Kind seinen Hasen gegeben und meine arme Mutter scheinheilig gefragt, ob sie sich vorstellen könne, auch für den Enkelhasen vielleicht etwas ...??? Also ihn sich praktisch mit dem Papa teilen?? (und das, obwohl sie ja eigentlich schon den für ihre Schwester finanzieren musste, wo das doch meine Idee war ...) Aber gut, wollte sie tun. Beim Papa war die Sache dann etwas einfacher: Sag mal, teilst du dir den Kinderhasen vielleicht mit der Oma? Und siehe da, da kann das Kind auch einen hochwasser-Hasen haben! Kein schlechtes Gewissen und das bisschen Nötigung, mein Gott ... :)

Wegen des ungewissen Ausgangs der Spendeneintreibeaktion hat er nicht mal ein hochwasser-Schild und blieb außerdem nackig. Ist ein super Kaiser in neuen Kleidern, Krone und Schnürsenkel hat er schon mal. Das Kind muss nämlich Schleifen lernen. Und es ist selbstredend kein Kaiser, sondern eine Hasenprinzessin. Die Barthaare waren Kundenwunsch :)



Mittwoch, 6. Oktober 2010

Kaninchen No 6





Kaninchen No 6 hat einen Umweg genommen: Meine Mutter wollte ihrer ehemaligen Nachbarin eins schenken und brachte ihr Kaninchen bei einem Besuch mit. Süß, befand die Nachbarin, aber danke, sie braucht keins.

Ich find es gut, wenn man sagen darf, dass man etwas schön findet, aber nicht besitzen möchte. Und es hat mir sehr imponiert, dass die Nachbarin den Mut hatte, das rundheraus zu sagen. Inzwischen ist die Nachbarin ganz plötzlich gestorben, meine Mama sagt, als ob sie es geahnt hätte, denn sie sagte wohl, sie braucht keins mehr.

Nun hatte meine Mutter ja ursprünglich zwei bestellt und wer bin ich, der Osteuropahilfe einmal in Aussicht gestelltes Geld entgehen zu lassen?! ;)
Ich hab also einfach noch eins genäht, in den Lieblingsfarben der Schwester meiner Mutter (die mit dem Du Karnickel-Spruch).
Karnickel No 6 bekam lockige Ohren und sieht ohne Hut aus wie der letzte Hippie aus den 70igern :)

Kaninchen No 5

Nun endlich war meine Mama mit ihren Bestellungen dran. Sie hatte zwei in Auftrag gegeben. Eins für ihre herzbeste Freundin, deren Lieblingsfarbe rot ist. Babysicher war auch kein Aspekt, also gab es Leinen und viel rot.




Für mich ist dieses bisher das schönste.

Kaninchen No 2, 3 und 4

Von den zukünftigen Besitzern von No 2 und 3 wusste man, dass sie ein gemischtes Doppel sein werden: Zwillinge, ein Junge, ein Mädchen. Natürlich sollten die Karnickel schon irgendwie "zwillingich" sein. Das kam heraus (bei den Karnickeln):

Im Hintergrund Nummer 4 - das letzte aus der Babyserie, in xx- bzw. xy-neutralem, aber temperamentvollem Rot.

Kaninchen No 1


Mit diesem Tilda-Kaninchen hat alles angefangen - es war ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, deren große Schwester kurz vorher zu ihr gesagt hatte: Warum hast du Karnickel denn die Betten abgezogen?! Ich hab so gelacht, und meine Mutter, die sich eh nie etwas wünscht, bekam also ein Tilda-Karnickel. Ein last-minute-Projekt, deshalb konnte ich später auch nur dieses Foto herumzeigen.

Eine beinahe-Kollegin, die ich über die Vorbereitung der Pécs-Ausstellung in Berlin kenne, hatte mir ein kreatives Wochenende gewünscht, mit dem Foto hab ich mich für die guten Wünsche bedankt und ihr auch vom hochwasser-Projekt erzählt. Sie arbeitet mit und in Osteuropa, fand die Idee gut und hat doch gleich ein Karnickel bestellt! Das hab ich stolz meiner Mutter erzählt, die daraufhin zwei bestellte, dann rief die Kollegin wieder an und stockte ihre Bestellung auf vier auf. So bin ich unter die Kaninchenzüchter gegangen :) Allerdings mussten die vier Langohren für die Kollegin babytauglich sein. War das "Mama-Karnickel" noch vorlagennah aus Leinen, sollte die Nachzucht lieber weich und griffig sein , keine Knöpfe haben und gestickte Augen. Ob es ein Mädchen oder ein Junge werden würde, stand noch nicht fest, da fanden wir grün mehrheitsfähig. Eine gute Wahl, bis mir der karierte Stoff in die Hände fiel ...

Entstanden ist vorerst Nummer 1:


No 1 gehört jetzt einem kleinen Jungen, den das Rosa hoffentlich noch eine Weile fasziniert :)

hochwasser by magacuki


hochwasser ist das neueste Projekt von magacuki. In Handarbeit entstehen 50 Unikate, für die man spenden muss, will man sie besitzen oder verschenken. Der Erlös geht zu 100% an Hilfsorganisationen, die Hochwasseropfern helfen.
Gegenwärtig unterstützt magacuki die Osteuropahilfe der Csilla-von-Boeselager-Stiftung.

magacuki ist jetzt bei 7 von geplanten 50 Objekten und hat 190 Euro an die Osteuropahilfe gespendet.
Dieser Blog stellt das Wachsen von hochwasser by magacuki vor.