Donnerstag, 23. Oktober 2014

größere Schnitzer

wer findet den Kater?
Bei so vielen Kürbissen um uns rum haben wir ein wenig die Nerven verloren und schon mal die Messer gewetzt. Probehalber. Auch unser Künstler am Schweizer Messer hat den Probedurchlauf unfallfrei hinter sich gebracht und diesmal das polnische Provinzkrankenhaus ausgelassen. Puh. Das kleinste Kind kam mit einem kleineren Schnitzer im Finger davon und braucht die bunten Pflaster mal auf, bevor sie peinlich werden.


Hier kann ich es ja zugeben: Eigentlich wollte ich in der Melonenzeit immer diesen Melonenhai machen (in: Fun Food bei Naumann und Göbel) und damit irgendeine Party krönen, aber nix war.


Nun gibt's KürBISSe et voilà, hier ist er, mein Monstermaulbrüter:


Den kleinen hat das kleine Kind gemacht, nicht ohne Schaden, aber ganz alleine. Die Amerikaner auf dem Teller sind eine Backmischung und so lala. Aber vielleicht waren sie auch nur zu lange im Ofen.

Vorsicht beim Lossäbeln, das Maul muss erstmal kleiner sein, damit man auch die Zähne noch arbeiten kann. Rückenflosse und Augen halten Zahnstocher und wenn ein paar Rachenflusen hängen bleiben, finde ich ihn noch gruseliger :)

Dienstag, 21. Oktober 2014

die einfachste Kette


So eine wollte ich seit Jahren machen ... Verschluss braucht man nicht, die Schlaufe muss halt um die große Endperle passen. Ansonsten einfach nach Lust und Laune fädeln, diese hier ist mit 53 cm Gesamtlänge fast einen Tick zu lang.

Montag, 20. Oktober 2014

was zusammengehört

Bis vor kurzem wohnten hier schnöde Kochbücher. Jetzt ist das
Brett der Musenalterssitz.

Sonntag, 5. Oktober 2014

für Hals und Gewissen


Nicht, dass das hier ein reiner Küchenblog wird ... (haha, die Nähmaschinen stehen auch in der Küche) Ein Tütchen millefleur-Steinchen hatte ich mir vor ewigen Zeiten aus Ungarn mitgebracht, der Magnetkugelverschluss und die beiden Fischlein stammen aus jüngster Zeit vom Maybachufer: Wasserseite ganz am Ende der Standreihe, ich glaube, der Mann stammt aus Ägypten, früher hatte er einen schönen Laden bei uns in der Nähe.


Wegen der Stabilität aufgezogen auf Draht, damit man am Verschluss ziehen kann. Zwischen zwei millefleurs sind: je eine durchsichtige Rocaille-eine schwarze-eine durchsichtige als Abstandhalter, Quetschperlen halten die Fische am Platz. Nach einigen Stunden krabbeln mich die Fische allerdings, da muss ich wohl mal echte Silberfische :) finden. Den Verschluss kann man vorn oder hinten tragen, entsprechend sollten die schönsten millefleur-Steinchen einmal rechts und links neben den Fischen sein und dann noch mal in der Mitte hinten. Am schwierigsten war es, den zweiten Fisch daran zu hindern, seine Quetschperle zu fressen und ihn gleichzeitig dicht genug an den Verschluss zu bugsieren. Die Drahtenden liegen jeweils im Inneren der Fische. Damit die da auch bleiben, braucht man hinter den Fischen nochmal eine Quetschperle.

Und das beste ist: ich hab mal was für mich gemacht und es ist sogar fertig :)

Samstag, 4. Oktober 2014

natürliche Aus-Lese

aller guten Dinge sind ...
Ich sagte es schon, die Muse ist alt, krank und verwirrt. Hier oben stehen eigentlich anderthalb Meter Kochbücher. Heute morgen musste ich die eine Hälfte wegwerfen, die andere haben wir gegen Abend evakuiert, zum Glück stand Nicole Stichs Delicious Days, seit Ewigkeiten vergriffen und eins meiner liebsten Kochbücher, weit genug links, um nichts von der Musen-Spezialbehandlung abbekommen zu haben. Aber MELs Lieblingsherbstkochbuch ist futsch. Da sich die Muse, der 14 Jahre lang der freundlichste, netteste, liebevollste und unkomplizierteste Kater war, den ich je kannte, nun nichts ein- oder ausreden lässt und nur dort oben zu bleiben gedenkt, haben wir das Brett eben leergeräumt. Wenn das hier ein winziger Blick durch's Schlüsselloch auf meine eigene Zukunft sein könnte, wird mir eiskalt.


Tag der Offenen Tür (zur Geschlossenen)


Mit Pädagogenlächeln verkündet die Lehrerin meiner Tochter: am x. ist bei uns Tag der Offenen Tür und unsere Klassenstufe beliefert dafür traditionell den Kuchenbasar. Vor meinem elternabendlich müden geistigen Auge stehen Fata Morganas, die nach Eulenmuffins und entzückenden Tortenkreationen aus meinen neuen Lieblingstortenbüchern aussehen und in meinen Gedanken rufen alle entzückt ah! und oh! und jeder würde gern, aber keiner traut sich reinzuschneiden, was man halt so zusammenphantasiert in einem warmen Klassenzimmer nach einem langen Arbeitstag.

Am Ende war der Kuchenabliefertermin viel schneller ran als gedacht und mein Büro hatte noch eine Superidee, was ich mit meinem frühen Abend so alles anstellen könnte oder musste ich das Kind von der Oma holen? Oder erst das eine, dann das andere? Egal, die Kraft reichte nur noch für einen Besuch bei ALDI, die weder Oreo-Kekse noch Smarties hatten, also  starb schnell und ohne viel Aufhebens die Eulen-Muffins-Idee. Blieb die Raffaelo-Monstertorte, die es schon für den Geburtstag des Sohnes gab, vielleicht diesmal in viereckig? Aldis Himbeeren hatten schon bessere Zeiten gesehen, trotzdem verteidigte ich sie mit dem Nudelholz gegen das gefräßige Großmonster, das auf Futtersuche durch meine Küche strich. Schade eigentlich, wie sich anderntags zeigen sollte.

Ich kloppe zu Hause also zwei Packungen Vollkornkekse in die Küchenmaschine, die Nachbarn wissen, bei uns ist schon wieder Geburtstag oder so, immerhin ist es spät und ich mache Krach in der Küche. Mit zerlassener Butter noch eine Runde durch die Maschine, das ist immerhin etwas leiser.

Feinsäuberlich lege ich eine viereckige Backform mit zwei Blatt Backpapier aus, ganz akurat, soll mir keiner nachsagen können, ich arbeite husch-husch. Ich muss mal kurz aus der Küche, als ich wiederkomme, erwartet mich das:
 
Kalter Hund?
Nein, natürlich darf er das nicht. Er darf überhaupt nicht auf den Tisch und bis vor kurzem saß er da, wenn überhaupt, ganz heimlich und war weg, wenn wir die Küche betraten. Aber nun ist er alt, krank und verwirrt und saß mitten in meiner exakt zurechtgemachten Kuchenform. Ein Gentleman ist jemand, der die Katze auch noch Katze nennt, wenn er über sie stolpert. Bin ich ein Gentleman?

Natürlich wird die Papierauslegerei beim zweiten Mal schief und verrrutscht andauernd. Letztendlich verstreiche ich doch buttrige Kekskrümel auf Backpapier, drücke alles mit der superschweren Marmorrolle fest, die es bei IKEA gab/gibt und stopfe das Blech in den Kühlschrank. Dann klebe ich Augen auf Raffaelos, habe die weiße Schokolade vergessen und muss weiße Augen auf weiße Raffaelos mit brauner Schokolade schmaddern. Erst spät gelingt mir das so, dass die Monster nicht einfach nur bekleckert, sondern nach gefährlichen Maskenträgern aussehen.

Am nächsten Morgen - und jeder, der mich schon mal morgens getroffen hat, weiß, dass das NICHT MEINE ZEIT ist - muss ich Haare waschen, denn ich habe einen Termin beim Cheffe, und Sahne schlagen und Frischkäse und die Torte füllen und mich anziehen und duschen wäre wohl angebracht und Monster auf die Torte setzen und mir ein Gesicht malen und herausfinden, was ich anziehe und ob ich da spontan reinpasse. Unnötig zu erwähnen, dass auch Kinder auf Schulen verteilt werden müssen, die keine Gleitzeit haben, ich übrigens auch nicht.

Sahnesteif in Sahne, Kuchenbasar ist schließlich erst am Nachmittag, Frischkäse locker gemacht, hm, das sieht jetzt aber wenig aus für die große rechteckige Torte :(
Das verantwortliche Kind sagt, macht nix, Mama, mach einfach die Cremeschicht dünner. Mach ich. Fast hab ich alles verstrichen, fällt mir auf: Kein Obst drunter! Hiiilfeeee!!!! Der Mann sagt, papps obendrauf. Keine Ahnung, echt jetzt, da sitzen doch die Raffaelomonster! Also die Creme wieder runtergekratzt. Den Himbeeren war es über Nacht im Kühlschrank zu kalt, die trugen plötzlich grüne und graue Pelzchen. Also Weintrauben schnippeln, die ich für was anderes wollte und deshalb ganz kleine genommen hatte, bingo! Kleine Kinder dürfen keine ganzen Weintrauben, war das so? und wollte ich verantwortlich sein, wenn sich so ein kleiner Gierschlund an meinen Weintrauben verschluckt?

Creme wieder drauf, Monster drauf. Minze vergessen. Haare gefönt, irgendwas angezogen, Laufmasche, neue Strümpfe, Gesicht gemalt, Abgang. Foto vergessen. Hmpf. Als mein Kind endlich zum Kuchenbasar kam, war keine Monstertorte mehr da. Dann muss sie wohl geschmeckt haben. Und nächsten Sonntag ist Kennenlernpicknick beim Großen, bis dahin kann ich wieder ein bisschen phantasieren ...

Sonntag, 28. September 2014

alles Kürbis oder was?


Miss Magacuki hatte einen Tag frei und hätte gern Röcke genäht oder sexy T-Shirts, coole Kinder-T-Shirts oder damenhafte Kleider, eine Hose ohne Tüte für das ausladende Popochen und am Ende hat sie nix davon gemacht.

v.l.n.r.: ein halber Butternusskürbis gebacken, Apfel-Senf-Butter für das Kürbisbrot, Kürbistarte, Kürbisbrot, verbrannter Mini-Kürbistarte, Grünkohlmalfatti mit Kürbisbutter. Hinten: alles nur geklaut, von hier nämlich :)

Keine Frage, dass die Kinder nix davon mochten :) Außer den Grünkohl-Malfatti, die waren okay. Der Grünkohl geht auch tiefgekühlt und (im Sieb mit einem Gewicht drauf) aufgetaut.

Meine Lieblingserkenntnis aus der Aktion: Ein superleckeres und blitzschnelles Gemüse hat, wer einen (Bio)-Hokkaido heiß wäscht, mit Schale in der Küchenmaschine fein raspelt und in halb Butter, halb Olivenöl mit ein paar Salbeiblättern etwa 5 Minuten in der Pfanne brät. Hmmm. Pinienkerne wären grandios dazu, hatten wir aber grad nicht.

MEL und die Große fanden übrigens alles superlecker. Und falls ich je eine Hose nähe, kommen einfach noch 2 cm in der Weite dazu.

Montag, 22. September 2014

besessen

do not disturb: unten die Quillingkiste, oben die Perlen
Am heiligen Sonntag wollten wir quillen oder perlen. Das rief die Muse auf den Plan. Zum Glück hatte Miss Magacuki da schon was fertig:
.
UWYH: die Schaumkorallenperlen lagen schon ewig in der Kiste

wer ist hier auf dem Tisch?? Der Kater sitzt in der Quillingkiste,
das gilt ja wohl kaum als Tisch

Dienstag, 9. September 2014

Jungfrauen-Peak

Ich weiß nicht, was manche Leute mit vielen Jungfrauen haben, die haben bloß alle gleichzeitig Geburtstag und dann hat man den Salat (resp. den Abwasch, vor dem ich mich gerade drücke) und wenn man Pech hat, wollen sie einem auch noch erzählen, wie viele Monster man zwingend von welcher Farbe machen müsse und nehmen einem mengenindifferenten Monstermacher mitten in seinem Tun die ihrer Ansicht nach falsch bunten Kokosraspeln weg. Gerade höre ich, dass ich (außer mengen- auch) balance-indifferent wäre.

Also ich hab drei (Jungfrauen, nicht Monster, obwohl ...), das reicht völlig. Und die haben natürlich alle jetzt Geburtstag und brauchen Geburtstagskuchen. Nun denn, Trommelwirbel ... Vorhang! Hier kommt die Torte für meine allererste Jungfrau:


Jungfrau No 1 hatte sich einen Laptop gewünscht. Weil wenn man studiert und Hausarbeiten schreiben muss und so, ... ihr kennt die zwingende Logik, die zu einem neuen Laptop führt. (Vorher musste sie eisern zwei Semester auf ihrer alten Kiste schaffen und hat dabei publikumswirksam gelitten.) So ganz unter uns: wenn bei meinem Laptop aus Versehen einer das Kabel scharf anguckt, ist auch Essig, aber gut, ich studier nicht mehr und bei meiner Sorte Hausarbeiten hilft ein Laptop eher weniger, mehr so gar nicht, Geburtstag hab ich auch nicht und Jungfrau, ach egal.

Ich brauchte also einen Kuchen, der trotz Füllung so flach ist, dass er als Laptop durchgeht, denn es gab keinen echten Laptop auf dem Geburtstagstisch und ein Gutschein war mir zu blöd. Ihr neues Baby hat sich meine Jungfrau später alleine gekauft, wir haben nur mitfinanziert. Unser Geld kam in mehreren kleineren Scheinen zusammengerollt mit Lorbeerblatt, Muskatnuss, Senfkörnern, Zimtstange und Wacholderbeeren in ein Weckglas, sozusagen "jetzt geht's ans Eingemachte" (Jungfrau No 2 krähte gleich, er wolle auch ein "Geld-befőtt" (das ist halb Deutsch, halb Ungarisch, etwa "eingelegtes Geld"). Ein Foto davon hab ich leider nicht gemacht, deshalb kann man mehr ahnen, wie es aussah, als dass wirklich was zu sehen wäre:


Was man auch nicht sieht, ist, dass der Kuchen tatsächlich an drei Seiten eine umlaufende Kante unter der Fondantdecke hatte, da, wo man den Deckel eines Laptops anheben würde.

Torten ausdenken macht mir wirklich Spaß, aber mit diesen ganzen Farbstoffen werd ich irgendwie nicht warm, vom Zucker reden wir gar nicht erst. Ich war also froh, dass manche Designer einfach weiße Laptops machen :)

Klar hat Jungfrau No 2 sein Geldbefőtt bekommen, mit Schokogeld drin. Dann kannste natürlich keine Gewürze dazupacken, Geld soll ja bekanntlich nicht stinken, Schokolade aber auch nicht, also haben wir mit Haribo Himbeeren und Brombeeren "gewürzt", sah jetzt nicht so doll aus und war nur witzig, weil er es vorher "in echt" gesehen hatte und wusste, was gemeint ist.

Jungfrau No 2 geht in die Schule, brauchte also auch Kuchen für 30 Kids, 25 davon Jungs.



Für zuhause gab's diese ungebackene weiße Frischkäse-Monster-Torte, mit in die Schule genommen hat er 31 bunte Monsterchen im Waffelbecher. Auf der Torte sind einfach Raffaelos mit aufgeklebten Augen (die Zuckeraugen gibts fertig im Tortendekobedarf, ankleben mit Zuckerkleber oder weißer Schokolade; Tortenrezept siehe ganz unten).


Dass ich wirklich kein Mathematiker bin, haben wir auch hier wieder gesehen: Die Bechermonster sind immer umgekippt, weil oben zu schwer. Ich hatte Rührteig gebacken, mit Frischkäse und O-Saft zu exakt 31 CakePops verwurstet, alle mit geschmolzener weißer Schokolade überzogen, in bunt gefärbten Kokosraspeln gewälzt, mit geschmolzener Schokolade in die Becher geklebt und zum Schluss die Augen drangebastelt. Nur fielen sie halt immer um. Was haben wir überlegt, womit man den Becher füllen könnte, damit die Biester stehen! Ganz am Ende die Erleuchtung: Da absolut keine CakePops übrig waren und die kleine Schwester nicht weinen müssen sollte, weil sie nichts abbekommt, hab ich noch ein paar übrige Raffaelos mit Schokolade überzogen und in Kokosraspeln gewälzt und siehe da, gar nichts muss man unten in die Becher legen, es reicht, wenn die Kugeln kleiner sind! Also, wer keine CakePops machen will, kriegt das mit Rafaelos ratzfatz hin.

Das sind die CakePop-Monster - mit Umfallgarantie.
Flüssige Pflanzen-Lebensmittelfarbe (rot: schwarze Möhre, gelb: Betacarotin ohne weitere Chemie) habe ich bei Edeka (und Kaufland) von Erich Wutzig unter dem Namen WUSITTA für wenig Geld gefunden, lässt sich auch mischen und geht prima mit den Kokosraspeln. Nur Vorsicht, übriggebliebene Reste der gefärbten Kokosraspeln können schnell mal schimmeln, bei uns trug lila bereits nach 2 Tagen Pelz, für lila hatte ich aber auch andere Farbe genommen.

Als die letzte meiner Jungfrauen mit Geburtstag haben dran war und wir uns schon nur noch mit Augen zu am Spiegel vorbei getraut haben, durfte dennoch ein Kuchen nicht fehlen, wenngleich mein Enthusiasmus um die Zeit immer schon Glanz vermissen lässt. Aber kann ich gerade MEL ohne Kuchen in die nächste Runde schicken?? Niemals. Zumal er sich ganz konkret einen aus der aktuellen himbeer gewünscht hatte (ich fürchte, die himbeer gibt's nur in Berlin): Apfelgalette mit Brie und Granatapfelkernen. Granatäpfel gab's nicht, also hab ich Blaubeeren genommen (und dann vergessen drüberzustreuen).


Hier ist sie noch nicht gebacken. (Mürbeteig machen, mit 200g Brie belegen, 2-3 TL Rohrzucker drüber, dann gehobelte Mandeln, dann 2 Äpfel; mit zerlassener Butter bestreichen und mit Honig beträufeln. Überstehenden Rand hochschlagen. Nach dem Backen Granatapfelkerne aufstreuen oder Blaubeeren dazu reichen. Wie man sieht, funktioniert auch die Grobmotorikervariante :)


Also meine Süßen, gesundes Neues!

Monsterchentorte: Keksboden: 1 Packung (Vollkorn)kekse zerbröseln, mit 125 g zerlassener Butter vermischen, in die Form drücken, Lemoncurd aufstreichen (funktioniert nicht besonders, ist aber superlecker, vielleicht gleich mit der Butter schmelzen?, frische Himbeeren und Johannisbeeren auflegen, Sahne mit Rohrzucker steifschlagen, in einem weiteren Mixbecher eine Packung Frischkäse cremig rühren, die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben. Mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Fertig. Ließe sich für ein Buffet z.B. auch prima in kleinen flachen Gläsern machen, genau wie die Apfel-Brie-Galette.


Im Hof jault jetzt seit drei Stunden ein Hund in mein kopfschmerzgemartertes Ohr, ich geh wohl besser ins Bett ... Macht inzwischen vielleicht irgendwer den Abwasch???

Donnerstag, 22. Mai 2014

mit Netz und doppeltem Boden

nach 10 Stunden arbeiten (nicht am Kuchen), 8 davon
übersetzen :( und ein bisschen Fondantkneten ist schon eine
blau-gelbe Tischtennistorte fertig. Muss bloß noch einer
abwaschen,die Katze füttern, Zeug wegräumen
und für mich schlafen.



Man kommt eines Tages von seinem gefühlt-45-h-Tag nach Hause, da sieht einen das Kind an und sagt: Mama, hast du mal irgendwann Zeit? Das schlechte Gewissen schreit: Ja, Kind, wann immer du willst! Der Akku sagt: hier bitte nicht mehr ...

Jedenfalls hat der Sohn beim Training erklärt, natürlich hätten sie ein Abschiedsgeschenk für die Teamkollegin aus Schweden, seine Mama kann doch eine Tischtennistorte machen. Kann sie?

Please read our safety instructions, even if you are
a frequent eater

Die safety instructions wurden gelesen, also gab es genug
Pudding für viel Buttercreme.

Diesmal hat unsere Torte nicht nur ein Netz, das von drei Spaghettistückchen gehalten wird, sondern auch einen doppelten Boden: das Tortenbrett bekam einen fast schwedengelben Überzug aus Fondant, den man besser nicht beschmaddert, wenn man mit Buttercreme und Marmelade hantiert. Also den Rand mit Folie abdecken, vielleicht gehen Backpapierstreifen genauso gut. Die Streifen ein bißchen unter den Kuchen schieben.




Wir haben sogar einen Tischtennisballkorb (aus Fondant).
Und natürlich liegen auch wieder Bälle überall herum.

Na dann, Lisa, STORT TACK OCH LYCKA TILL!

Für den Boden: 500 g Butter schaumig rühren (das dauert), 300 g Stärke, 200 g Mehl und einen gestrichenen TL Backpulver esslöffelweise unterrühren. In einer weiteren Schüssel 5 Eier, abgeriebene Zitronenschale, 1 Vanillen-Zucker und 400 g Rohrzucker schön schaumig aufschlagen, nach und nach unter die Mehl-Butter-Mischung rühren. Bei sanfter Mittelhitze im Ofen backen, die Ofentür bleibt während des Backens zu.

Für viel zu viel Buttercreme: 3 Päckchen Vanillepuddingpulver mit der Menge Zucker für 2 Päckchen (ca. 4 EL) und einem Liter Milch zu Pudding kochen, abkühlen lassen. 500 g Butter weich rühren, dazu die Butter evtl. vorher in kleine Würfel schneiden oder raspeln, esslöffelweise den Pudding unter die Butter rühren. Pudding und Butter sollen die gleiche Temperatur haben. Das wird etwa doppelt so viel wie ihr braucht :)

Den gebackenen, ausgekühlten Boden in der Form einer Tischtennisplatte oben und an den Seiten begradigen (viel Spaß beim Reste Naschen!), zweimal horizontal durchschneiden, es entstehen drei Schichten. Sollte was schief gehen, klebt ihr es mit Buttercreme wieder zusammen. Zwischen die erste und zweite Schicht von unten kommt Buttercreme, zwischen die zweite und dritte Marmelade. Oben drauf noch Buttercreme und an die Seiten auch. Wer Fondant nicht mag, könnte jetzt zu Marzipan greifen oder einfach Mandeln in Butter und Zucker karamellisieren und rundum aufkleben.

Montag, 7. April 2014

nicht nichts

Es ist nicht so, dass ich gar nichts mache. Ich mache nur nicht viel. Hin und wieder backe ich immerhin. Das kann dann dabei rauskommen:


Eine Tischtennistorte für den Kumpel meines Sohnes. Ja klar, am Ende hatte sie auch ein Netz, das trocknet hier gerade noch auswärts. Bei den Schlägern hat mir MEL geholfen.


Ähm, die Ökobilanz nach der Ganache war jetzt nicht so doll. Die Ganache übrigens auch nicht. Beim nächstes Mal gab es eine andere Füllung:


Als sich nun der böse Wolf mit lautem Gebrüll

auf die sieben Geißlein stürzen wollte, die sich,wie übrigens alle Geburtstagsgäste als Monsterchen verkleidet hatten,


lachten die sich längst außerhalb des Buches schlapp ...

Den Wolf in seiner ganzen fürchterlichen Sixpack-Fürchterlichkeit hat das große Kind unter den staunenden Augen seiner Geschwister gezaubert. Die Monsterchen stammen von der kleinen Schwester. Und das Geburtstagskind fing mit C an. Der grüne Marmor ist auch Fondant.

Ganz klassisch dagegen der Frankfurter Kranz für meinen Vater:


Leider hat er kein einziges Stück mehr davon essen können.

Ohne Umschweife verputzt wurde dagegen diese Bande:


Schokoboden, Himbeeren, Buttercreme. Beim nächsten Mal würde ich die Kitkats umdrehen oder Yogurette nehmen.

Manchmal decke ich auch einfach nur den Tisch:



Freitag, 24. Januar 2014

KamiKatze

Eigentlich wollte er ja zum Geburtstag.




Aber dann ist ihm was dazwischengekommen ...


Kindergeburtstage sind was für LEGO-Ninjas, fand er. Und ist zu Hause geblieben. Hier spielt das Leben, schau mir in die Augen, Kleine ...

Immer wenn ich Rosen krieg ....

du hast 28 Torten und willst um sieben Uhr aufstehen

Multitasking failed, so könnte man es ganz kurz fassen. 50 Stunden in der Woche arbeiten und Zeugs machen und bloggen wollen gibt eine Fehlermeldung. Aber ein bisschen was ist doch geworden ...

z.B. in aller Ruhe einen Nachmittag lang Torten dekorieren
gelernt, danke MEL. Ich musste nicht mal aufräumen.

den Kindern gezeigt, wie das geht (weniger ruhig und
mit aufräumen UND abwaschen)
Torte gegessen

Schade, dass wir meine Torte nicht früher gegessen haben, es fanden sie einfach alle zum Anschneiden zu schade. Als wir uns endlich durchgerungen hatten, war die Buttercreme, nun sagen wir - ach, sagen wir lieber nichts. Eine Bekannte meinte, wenn die Sachen anfangen zu sprechen, würde sie sie auch nicht mehr wegwerfen. Gut, gesprochen hat sie noch nicht, aber als sie anfing Pelz zu tragen, haben wir sie rausgeschmissen.

Ist das Kunst und kann das weg?
Ich kam also mit der Kunst und voll im flow nach Hause, da riefen die Kinder in seltener Einigkeit "ooh, wie süß!" (stimmt) und "Darf ich auch? Ich will auch! Büttteee!!!" Selbstredend jedes Kind eine eigene Torte und heute. Die drei-Tage-Regel damit ad acta (einen Tag backen, einen Tag füllen, einen Tag dekorieren (drei Tage essen)). Wir haben zwei fertige Tortenböden gekauft, mit Marmelade gefüllt und kurze 60 Euro für Werkzeug und Zutaten später fast beinahe SOFORT dekoriert. Die Sohn-Monstertorte wurde dem besten Kumpel geschenkt, die Tochter-Frühlingstorte nach tagelangem Verschönern und von-A-nach-B-räumen, damit der Alltag um die Kunst drumrumfließen kann, irgendwann gegessen.  

Fassen wir also noch mal kurz zusammen: Ich habe fünf Stunden in einem schnuckeligen Tortenstudio eine Buttercremetorte für meinen Mülleimer dekoriert, um einen gekauften Boden mit Marmelade und einem Pfund kunstgefärbtem Fondant mehrere Tage lang zu essen (mit ausreichend Schlagsahne rutschte sie überraschend gut). Jetzt wisst ihr, warum hier auf dem Blog grad nix los ist. Es schleift einfach irgendwo in der work-life-Kohle-Balance.