Sonntag, 20. September 2020

Punk never dies

Es waren einmal zwei Brüder, der eine war Punk, der andere nicht. Sie wohnten beide in coolen Städten und waren für gewöhnlich jeder auf seine Art sehr wichtig. Eines Tages wurde der Nichtpunkbruder krank, er befragte die Ärzte in seiner Stadt, doch die wussten keinen Rat. Da rief in der anderen Stadt auch der Punkbruder Die Ärzte, die schüttelten jedoch nur wild die Köpfe. Was blieb dem Nichtpunkbruder übrig, als die beschwerliche Rückreise anzutreten und allein gesund zu werden ...

Das kam einer Fee zu Ohren, die sich wahrscheinlich zu viele Gedanken machte. Ohne großen Bruder ist doof, dachte sie (womöglich weil sie keine Ahnung hatte), und Punk never dies, also griff sie, wie sie es bei ihrem jüngsten Geißlein abgeguckt hatte, zu besonders schönen Pinseln aus dem Künstlerladen, nahm etwas Zauberfimo, wickelte das eine um das andere, schob alles in den Backofen (also nicht das Geißlein, sondern Pinsel und Knete), schwang ihren Zauberstab und -- paling! -- hatte der Nichtpunkbruder einen Punk to go, der musste weder arbeiten noch Geld verdienen und durfte zur Not mit ins Krankenhaus, selbst wenn der König Krankenbesuche garstig verboten hätte. 

Gut, dass es Feen gibt. q.e.d.


 


Samstag, 4. April 2020

Social Distancing?


So nicht.

Wer hätte gedacht, dass das schwierigste am Maskennähen das Bleistiftanspitzen ist?? 🤦

Schnitt und Anleitung: #Nähtalente

die blöde zweite Socke

Das Kind sagt, du könntest deine Socken an Einbeinige verschenken, wenn du immer keine Lust hast, die zweite Socke zu stricken. Ja. 
Aber. Manchmal brauchen halt auch Zweibeiner zwei Socken und für das Ding mit der Runddtricknadel bin ich zu blöd.🙇 Ich versteh's einfach nicht. Wenn man schon beim Anschlag scheitert, ist es schwierig.
Aber: Ich bin zwar dafür zu blöd, aber nicht generell. Und deswegen strick ich jetzt zwei Socken gleichzeitig. Auf zwei Nadelspielen. Man muss sich nur zu helfen wissen. 🤷🙆

Und dann dieser Moment, wenn die erste Socke gerade fertig ist und von der zweiten fehlen nur noch die Abnahmen jede Runde, UNBEZAHLBAR! 🤸🥳

Schnellste zweite Socke ever!!!

Dobby ist frei! Dobby got shit done.


Jede dieser ersten Socken hatte mehrere Jahre auf dem Buckel, bevor sie an Zweibeinerfüße konnte.

MEL

MEL hat ein Problem, er ist zwei Meter groß. Eigentlich ist das nicht wirklich ein Problem, wann immer er verlorengeht, muss ich nur alles oberhalb der ihn verschluckt habenden Menge scannen und früher oder später taucht er in diesem Luftraum auf. 

Fenster öffnen, wenn alle Stühle mit meinen Sachen belegt sind? Reckt sich MEL. Und da kommt der Luftraum ins Spiel. Der zwischen MELs T-Shirt und MELs Hose. 😳

MEL bräuchte ziemlich lange T-Shirts. Beim Fensteröffnen mag das egal oder nur für die auf der anderen Straßenseite relevant sein, aber schon im Zug beim Taschen in die Ablage wuchten wird es 🤦 und dann tanzt er auch noch. Jetzt heb mal einer die Arme, wenn immerzu der Bauch, na ihr wisst schon. Aber nu! Nu komm ich. Und hab an den Babysachen ein paar Dinge mit meiner CoverPro ausdiskutiert. Ziemlich ratzfatz hatte er dann ein T-Shirt, bei dem das T für tanzbar steht.



Martiniza

Wir hatten früher einen Schüleraustausch mit Bulgarien, die Sache mit der Martiniza kenne ich also schon ewig, ich hatte sie nur so halb vergessen bzw. hatte ich einfach nie eine. 

Eine Martiniza ist, so wie ich sie kannte, ein rot-weißes Armband, das man sich am 1. März schenkt und trägt, bis man Frühlingsboten sieht, einen blühenden Baum, oder, wie es mir von meiner Austauschschülerin erklärt wurde, den ersten Storch. Dann nimmt man die Martiniza ab und legt sie unter einen Stein. Oder hängt sie in den blühenden Baum. Spätestens am 1. April kommt sie ab. 

Umso glücklicher war ich, als ich vor fast zehn Jahren zufällig eine auf dem Donausalon am Stand von Bulgarien gesehen und geschenkt bekommen habe. Ich habe sie sehr stolz den März über getragen und mich keineswegs beim ersten Zeichen des Frühlings von ihr getrennt. 

Von da an hab ich irgendwie jedes Jahr welche bekommen, nur nie genug für alle, die eine haben sollten. Und so hat sich mein großes Mädchen irgendwann selber welche gemacht.

In diesem Jahr wurde der Donausalon wegen Corona abgesagt, und das kleine Mädchen hat keine von seiner Freundin bekommen.

Ergo:

Die erste hat MEL bekommen, er war sehr stolz, obwohl sie nach Absperrband aussieht.

Das zweite, und daran sieht man, dass mit dem Alter doch manchmal auch der Verstand kommt, ich.

Ich bin, ganz ehrlich, furchtbar stolz auf meins und übersehe geflissentlich alle schon längst blühenden Bäume. Genau wie die vielen Störche, die ich neulich auf dem Weg zur Ostsee gesehen habe. Waren sicher ähh weiße Reiher.


Die Büchse der Pandora: Ed's Flipbook

Ich liebe dieses Buch und seine Monster! Und meine Monster :) Eins war kürzlich krank, 40 Fieber, da braucht man jemanden, der kühlt und beim Gesundwerden hilft.

Ich hatte ja gedacht, dem Monsterchen zu Ostern seine geliebte Freiheitsstatue zu machen, das Monster war aber gar nicht so scharf drauf und wollte lieber einen von den merpeople aus Harry Potter. So be it. 

Es war gar nicht so leicht, rauszukriegen, wie das jetzt mit den Augen werden soll (diese wurden für böse befunden und mussten wieder weg) und ob es eine Nase braucht (am Ende lieber nicht, und wer keine Nase hat, braucht keine Schutzmaske, that settled it.) 🤔 
Nur eins war ziemlich schnell klar: es ist - ein Mädchen!

Ostern mit Corona

Der Osterbrunch, zu dem das Häschen versteckt worden wäre, fällt jetzt aus, also musste es per Fahrrad zu den Händchen, die es von nun an rumschleppen.
Instagram: #magacuki

Sonntag, 8. März 2020

Alladina

Die Freundin des Bruders des Freundes meiner großen Tochter (ja, ja, ich weiß, da hätte ich nicht unbedingt etwas tun müssen, ich kenn die Leute nicht mal) hat ein Baby bekommen, ABER: es ist ein Mädchen! Und ich hab so eine tolle Wolle, Seide und Alpaka in 4327 Korallenrot von Sandnes Garn, die zwar exakt die richtige Farbe aber die falsche Stärke für eines meiner never ending Dr-Who-Schal-Projekte hatte.

In der Bahn und auf dem Markt habe ich kürzlich Leute gefragt, wie sie die perfekt sitzenden Mützchen ihrer Kinder gestrickt hätten. Eine dieser Mützen war die Alladin auf der Drops Anleitungswebseite, man soll sie auch rundstricken können, ein wertvoller Hinweis für alle, die keinen Maschenstich können (hüstel).

Viel schwieriger im Netz zu finden war die Anleitung für die Zwergenmütze, letztendlich kostenlos gefunden bei Alma und Luise, von der ich nur gesehen hatte, dass sie phantastisch sitzt und nach Auskunft der nicht gestrickt habenden Mützchenträgermama supereinfach sein sollte. Aber ich habe sie gefunden!

Jedenfalls hab ich ungefragt einfach die Alladin in Koralle für das neugeborene Baby gezaubert, mal sehen, ob sie es wollen. Also das Mützchen :)

Kein Anfänger ohne Fehler, beim Annähen des Bindebändchens gab es ein kleines Malheur. Natürlich hatte ich es sehr ordentlich angenäht und vernäht.
Willkommen im Leben, kleines Mädchen!

Samstag, 7. März 2020

Namenstag

MEL hat heute Namenstag, er liebt Blätterteig und wünscht sich 'seinen' Blätterteig, d.h. er will ihn mit Hagebuttenmarmelade und Sahne und er kriegt -- pudingos kosárka aus Portugal, nee, aus Mautner Zsófis phantastischem Kochbuch Chili és Vanilia. Weil wir keine Hagebuttenmarmelade haben.

Nebenher mache ich Crêpes mit Apfelscheiben, die ich kurz in Eiweiß mit Thymian gestupst hatte. Fotos gibt's nicht, sie hatten sie schneller aufgegessen, als man Cheese sagen konnte 😃

Das kleine Mädchen fabriziert parallel Möhrensticks aus dem Ofen. Das große Kind schneit vorbei, MEL wünscht sich -- ein gekochtes Ei. Und so futtern wir uns durch das eklektische Frühstücksmenü in der mittlerweile dreifach verwüsteten Küche, es fühlt sich schön chaotisch-familie-ig an. 

Sonntag, 1. März 2020

Fussel

In meinem Umfeld gab es eine Katastrophe. Mir ist schon klar, dass nichts, wirklich nichts, das Geschehene ungeschehen machen kann. Aber wenn man vor Kummer nicht schläft, hilft es vielleicht, jemanden fest in den Arm nehmen zu können. Dafür gibt es jetzt Fussel (den Namen haben wir nicht mit verschenkt). 

Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass es viel besser ist, die Arme und Beine nicht wie in der Anleitung gedacht oben auf unten zuzunähen, sondern so, dass jeweils eine halbe Armaußenseite (langer Flor, dunkel) und eine halbe Arm(/Bein)innenseite (hell bzw. kurzer Flor) aufeinander liegen, siehe Arm in der Mitte, statt wie gedacht, beim Arm unten. Kann natürlich auch sein, dass ich trotz angestrengten Nachdenkens einfach mal wieder lechts und rinks verwechselt habe, jedenfalls stimmte beim ersten (und um ehrlich zu sein auch beim zweiten) Einsetzen der Daumen irgendwie nicht.

Anleitung: Affe Coco aus