Freitag, 21. Oktober 2011

Dann eben nicht



Zum ersten Mal hat bei mir ein Schnitt nicht funktioniert :(

Ich habe den superflauschigsten Plüschstoff, den man sich denken kann (nici home über ebay) und werde mich endlich an die Pflasterkatze aus dem Buch Meine Kuschelfreunde machen, ein Vieh, dass sich mein Sohn wünscht, seit ich das Buch habe und das nun wieder mal an ihm vorbei an den 3 1/2 jährigen Sohn meiner Cousine ging.

Mein Stoff - ein Traum, die Haptik umwerfend, das Gesicht klappt wunderbar; mein Pflaster hat, finde ich, einen Designpreis verdient: ein Stück aus der Kühltasche, übrig geblieben von einem lunchbag, ist die Silberauflage, die - wie alle echten Pflasterjunkies wissen - in echt für die bessere Wundheilung sorgen soll; ansonsten war das eigentlich der Blümchenstoff vom erste-Hilfe-Kirschkern-Rettungsauto, nur so geschnitten, dass keine Blümchen drauf sind.

zuerst die Beine und Arme an je
eine Körperhälfte nähen und danach
den Bauch zunähen, wer das kann,
ist auch mit Passzeichen nicht überfordert, oder?
Die Beine funktionieren, die Arme auch und dann muss alles an den Bauch. Eigentlich scheint klar zu sein, wierum. Als der Bauch gewendet ist, kommen mir erste Zweifel, ob das nicht vielleicht doch verkehrtherum war. Der Kopf, der kuschlige, der weiche, ist als Kissen ein wenig zu klein und als Kopf irgendwie massig zu groß. Und was ist mit dem Hals?? Dass die Ohren schon fast so groß sind wie bei einem Hasen, habe ich mit einem Schulterzucken weggesteckt und die Kommentare der vernachlässigten Familie standhaft ignoriert. Aber dass der Kopf nicht rangeht? Schwierig ... Außerdem sahen die Arme und Beine mit Kopf dran noch verkehrtrumer aus. Also Kopf ab. Am Ende hab ich mehr oder weniger zufällig und frustriert das Vieh am Popo gepackt und siehe da, Arme und Beine waren gleichlang und die bisherige Bauchbeule (oder war's doch der Po?) ergab einen perfekten Katzenbuckel. Genial! Den Kopf musste ich jetzt nur noch auf die "abschüssige" Stelle vom Katzenbuckel pappen und dann: perfetto! Arme und Beine hängen völlig entspannt verkehrtrum nach unten und schlabbern so herrlich, wenn der vom Autosschieben müde Jungmann das Vieh an einem Bein hinter sich herschleift - absolut artgerechte Haltung für ne Katze mit Pflaster :))) Genauso hab ich mich heute gefühlt, als mein neuer Physiotherapeut mich aus seiner Massage entlassen hat. Kann ich nur empfehlen, schnnnurrr.



Trotzdem hätte ich gern verstanden, wie Frau Schons sich das eigentlich gedacht hat ... Vielleicht kann man, simplify hin oder her, beim nächsten Mal für die ganz uninspirierten User doch unauffällig Passzeichen einfügen?

Für Mit- und Nachmacher: Bei mir verrutscht Fell gern, das liegt wahrscheinlich an den Härchen, die sich gegenseitig so gut schieben. Weil ich das inzwischen schon kenne, nähe ich die Teile von einer Seite und gucke vor dem Wenden auf der anderen Seite nach, ob ich nicht zu nah an den Rand (oder gern auch unzulässig weit weg davon) gekommen bin. Im schlimmsten Fall heißt es trennen, oder eben einfach nur noch mal nachnähen.

Für die Innen- (bzw. jetzt Außen-)seiten der Arme und Beine habe ich einen Sternenstoff (danke, Tina) recycelt, der damals so gar nicht zum Tilda-Zirkuszelt werden wollte. Die Abnäher vom Zeltdach hab ich einfach drin gelassen und wetten, alle denken, boah, ist das kompliziert, sogar Abhäher hat sie in die Arme genäht!

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