Dienstag, 14. Februar 2012

gordischer Knoten


Ich hab weder das Fenster ausgetauscht, noch die Ecke aufgeräumt, für Jahrhundertprojekte fehlt mir einfach etwas verve, nö, ich hab die Nähmaschine auf den Tisch und damit an den Ofen gestellt und schwupp, schon ging's. Kann natürlich sein, dass die Tatsache, dass wir uns zeitlich am Vorabend des Geburtstages befanden, meine Problemlösungskapazitäten wieder ein ganz klein wenig auf Vordermann gebracht hat ;)

Nochmal die Parameter: Eingeladen (auf einer Eisscholle) war die kleine Fee zu einer Perlenjagd im Eis: dem Eisbären hatte die Schneekönigin Perlen geklaut, die der von einer Nixe geschenkt bekommen hatte. Es war ein sehr schöner Geburtstag und die Deko einfach hinreißend. Aber das ist eine andere und nicht meine Geschichte.

Als Geburtstagsgeschenk gab es passend zum Thema also ein Schneehuhn, das sich nach eigenen Angaben "mit Perlen auskennt" und sich deshalb an der Perlenjagd beteiligen wollte - und dann auch durfte.

Eigentlich hatte ich mir noch geringelte Strickstulpen dazu vorgestellt, aber die (hühnerbein-)große Strickliesl blieb unauffindbar. Beine und Schal sind aus einem alten T-Shirt vom Kind, von dem es flugs behauptete, es sei sein Lieblingsshirt gewesen, was es gut hätte sein können, wenn denn der Druckknopf am Ausschnitt nicht von Anfang an kaputt gewesen wäre. Ich glaube nicht, dass sie es oft anhatte. Aber es liegt schon lange am Nähtisch, auf dass ihm einmal Beine wachsen oder besser aus ihm.

Bei uns bekommen Geschwister auch immer eine Kleinigkeit (außer wenn ich es vergesse), in diesem Fall hatte der große Bruder grade ein von seiner Mama gebautes Hochbett bekommen, dafür braucht man ein Kissen, ist ja klar. Wir blieben beim Thema und haben eine Finnkid-Idee recycled:

Nein, das gilt eigentlich nicht als Kleinigkeit :) Das Kissen steckt voller netter Details und wurde um ein IKEA-Kissen in einer odd-Größe, das kürzlich mal aus dem Sortiment gegangen ist und deshalb runtergesetzt war, "gebaut". Die Knöpfe links sollten vor mehr als 20 Jahren eine selbstgestrickte Strickjacke zusammenhalten, Patchwork in Mohair, ich glaube, die Jacke habe ich damals sogar fertig gestrickt, ich meine, sie angehabt zu haben, weshalb dann die Knöpfe übrig geblieben sind, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Jedenfalls haben sie brav ausgeharrt und auf ihren großen Auftritt gewartet ét voila, hier passen sie wunderbar hin. Auf der Knopfseite des Verschlusses hat auch noch ein blaues Samtband Verwendung gefunden, auf dem die Knöpfe sitzen, damit man nicht sieht, dass ich innen stückeln musste. Das angesetzte Stück ist hellgrün und sieht jetzt mit dem Samtband sehr nach Absicht aus, so soll es sein :)

Hinter dem linken Knie des Kissenhalters verbergen sich drei kleine Fischlein in sicherer Entfernung vom hungrigen Eisbärenmaul. Und auf der Rückseite halten nochmal drei Fischlein die Knopfleiste an Ort und Stelle, sie sitzen auf der Rückseite der eckigen Knöpfe und schwimmen nun ins Kissen hinein und nicht aus dem "Wasser" heraus, wie sie das zwangsläufig auf der Vorderseite getan hätten. Der kleine Perfektionist musste selbstredend jedes Fischlein in seiner eigenen Farbe annähen, das ist wie Stoßstange in Wagenfarbe, sehr schön, aber eben nicht wirklich praktisch :)
Fummelchen von der Rückseite
Hier noch ein paar Perlhuhndetails :) Kamm und Füße waren mal ein Fleece-Schal, ein Werbegeschenk aus der Apotheke, glaube ich, die Perlen sind noch von meinem Brautkleid übrig, das Auge ist je eine große schwarze, unregelmäßig geformte, eckige Perle mit einer kleinen Rocaille-Perle und weißem Garn befestigt, das sieht aus wie ein Lichtpunkt.


Das nebenstehende Fummelchen ist aus meinem Lieblingsbändershop und ziert die Rückseite des Kissens, an der sonst nichts dran ist, damit man bequem drauf schlafen kann. Übrigens hat das Huhn Sporen als Fummelchen, dafür gab's ein Stück Sternenwebband in der Beinnaht, auch von Valentina-Stoffe.

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