Sonntag, 19. Februar 2012

mach ne Fliege

Das Problem mit der Yeti-Kopfbedeckung war die Zeit und die war ein Problem, weil ich a) beim Yeti die Arme zunächst verkehrt herum eingesetzt hatte und b) der große Bruder just am gleichen Tag zum Geburtstag eingeladen war und ein Geschenk brauchte.

MM: Was wünscht sich K. denn?
Sohn: Hmmm. Also das Problem ist, der ist ja kein StarWars-Fan. Der mag mehr so Natur. Das ist ein Naturforscher.

Und da waren sie wieder, meine drei Probleme. Nee, eigentlich nicht, nach ein wenig hin und her landeten wir bei einem Pyjama für Naturforscher. Den Stoff hatte ich schon, Frösche. Ein grünes T-Shirt hatte ich auch noch. Beides zusammen sollte auch schon immer ein Pyjama werden. Auf das Shirt wollte ich einen Frosch aus dem Hosenstoff, wegen der corporate identity, der Sohn eine kleine Plastikheuschrecke und die Freundin, die abends zu Besuch kam, eine Libelle, die sie mir aufmalen musste, weil ich glaube, so etwas nicht zu können.

Sie malt, ich schneide Hose zu. Libelle, sagt sie, der Traum eines jeden Frosches, da hoch zu kommen und die Libelle zu verputzen. Ich weiß nicht, wie gut kleine Naturforscher schlafen, wenn sich unzählige Frösche von seiner Hose zum Oberteil aufmachen, um eine zarte, bewundernswerte Libelle aufzufressen. Ich: Sag mal, kannst du mir vielleicht eine fette Fliege malen??

Und dann wird's neuzeitlich multimedial :) Die Fliege ist supercool, aber ich habe keine Zeit mehr für Sticken und Solufix auswaschen. Am Ende wird es doch ein Frosch aus dem Hosenstoff und die Hose nicht fertig.

Die Arbeit war trotzdem nicht umsonst, nie hätte ich erfahren, dass die Freundin mal Trickfilmzeichner werden wollte und die Fliege gibt's auf einem Shirt für den Sohn. Später.

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