Mittwoch, 8. Februar 2012

graue Theorien

Vielleicht hülfe ja aus dem Tief, all die verlockenden Projekte aus meinem Kopf in Stoff zu meißeln, aber dazu müsste ich a) in die Ecke gehen, die b) so unaufgeräumt und c) so kalt ist und dann wäre da immer noch diese vermaledeite Jacke, auf die das große Kind bei -20°C nicht eben weniger wartet. Interne Gründe indes hindern mich daran, auch nur 5 Minuten in das gute Stück investieren zu wollen, hmpf*grummel*erzieh*zickrum.

So will ich dann wenigstens theoretisch in den Möglichkeiten schwelgen, die da hinten passieren könnten, vielleicht piekt es mich ja morgen mehr ... Da wären also:

das schönste Projekt, das ich bisher gemacht habe, finde ich, und das so lange toll war, wie die Einzelteile der Decke hier friedlich auf dem Küchenfußboden [sic!] lagen und man beim Wachsen zusehen konnte während 2/3 meiner Familie wegen Abwesenheit nicht und der Rest sehr vorsichtig drübergestiegen ist. Außerdem hatte ich frei, ohne gleichzeitig gehbehindert zu sein. Vor wenigen Tagen habe ich mir nach einem Monat Pause mal wieder beherzt ein Quadrat gegriffen und etwa solange getrennt wie genäht.

Dann wäre da ein Geburtstagsgeschenk zum Thema Tiere in Eis und Schnee; da die Mutter des Geburtstagskindes mitliest, sei hier nur verraten, dass ich meine Idee dazu sehr knuffig finde und auch das kleine eingeladene Kind daran seinen Eigenanteil haben wird.

Ein Wollstoff in schwarz und ein Traum in schwarz-lila warten darauf, als Röcke wiedergeboren zu werden und wenn ich nicht so viel Angst hätte, das kostbare Ausgangsmaterial zu verschnippeln oder anderweitig unbrauchbar zu machen, müssten da eigentlich erholsame, inspirierende Stunden drin sein.

Soll ich jetzt noch von einem dunkelblauen Samt mit Pailletten berichten, zu dem es auch einen Cape-Schnitt gibt und in dem ich das Zwergenkind so gern sehen würde? Sind Capes praktisch oder wenigstens warm? Was weiß ich.

Ach Fasching, das war auch noch, der Zwerg wird Clown, aber wo war noch mal der Stoff? Letzte Saison gekauft, als ein ungewohnter Anfall von Realismus und vielleicht auch etwas Verlockendes aus der Tilda-Buch-Kollektion auf dem Geburtstagstisch aus dem geplanten Clown einen Engel gemacht haben. Flügel und Heiligenschein hängen jetzt übrigens bei uns im Flur, so dass es aussieht, als wohnte bei uns ein Engel, der nach Feierabend Flügel und Heiligenschein "an den Nagel gehängt hat". Der Mittlere will Darth Vader sein, darum kümmert sich Papa bzw. hat sich gekümmert, seither kann man nie sicher sein, ob die Kerzen heute mit stino-Streichhölzern oder mittels Laserschwer(t)kraft entzündet werden. Immerhin muss ich dafür nix nähen.

Keine Kommentare: